Viele Menschen neigen zu übermäßigem Schwitzen. Am häufigsten sind die Hände, die Füße und der Achselbereich betroffen, wobei die Schweißdrüsen aktiver sind als sie eigentlich müssten und das besonders in nicht angebrachten Situationen. Dieses Phänomen bezeichnet die Medizin als Hyperhidrose.
Therapien gegen übermäßiges Schwitzen sind: Aluminiumsalze, ein Medikament als Creme, Iontophorese (Strom), Tabletten, eine Operation (in der Klinik) und Botulinumtoxin (umgangssprachlich Botox), einem natürlich vorkommendem Bakterieneiweiß. Wird es unter die Haut gespritzt, so gelangt es zu den Schweißdrüsen und blockiert dort gezielt die auflaufenden Nervenimpulse und somit die Schweißbildung. Andere Nervenfunktionen wie das Fühlen oder Tasten durch die Haut werden dadurch nicht beeinträchtigt.
Botulinumtoxin wird bereits seit Jahrzehnten in der Nervenheilkunde zur Entkrampfung bei Muskelerkrankungen verwendet und stellt somit ein altbekanntes sicheres Präparat dar. Die Wirkdauer beträgt in der Regel ca. sechs Monate; bei manchen Patienten bleibt der Erfolg bis zu 12 Monaten bestehen.